Begriffsglossar

Verstellbarer Alarmpegel – Einstellung an einem Schutz-Relais, bei der eine LED oder ein Output-Kontakt einen visuellen oder hörbaren Alarm auslöst.

Verstellbare Zeitverzögerung – Einstellung an einem Schutzrelais, die die Zeit zwischen Fehlererkennung und Relais-Betrieb festlegt.

Alarm-Relais-Kontakt – Der Output eines Relais, der als Schalter fungiert und mit einem visuellen oder hörbaren Alarm verbunden ist.

Analoger Output – Ein 0-1-mA-, 4-20-mA- oder 0-5-V-Gleichstromsignal von einem Schutzrelais, das für die Weitergabe von Informationen an ein Gerät oder eine Steuerung benutzt wird.

Asynchroner Motor – Motor, bei dem die Rotorgeschwindigkeit nicht proportional zur Frequenz des Systems ist, mit dem er verbunden ist.

Konforme Beschichtung – Beschichtung zum Schutz von Leiterplatten gegen Verschmutzung, Korrosion und Schimmel.

Dauer-Output – Bei einem PGT-0400 wird Dauer-Output als Strom definiert, der nicht automatisch unterbricht.

Stromwandler (CT) – Transformator, der Strom in seinem sekundären Stromkreis in einer bekannten Proportion zum Strom in seinem Primärstromkreis produziert.

CT-Schlaufe – Elektrischer Stromkreis zwischen Stromwandler und Schutzrelais oder Überwachungseinheit.

CT-Schlaufenüberwachung – Dauerüberwachung der CT-Schlaufe auf Kontinuität, um die Verbindung zu bestätigen.

CT-Sättigung – Zustand, der auftritt, wenn ein Stromwandler (CT) den Sekundärstrom nicht proportional zu einem großen Primärstrom aufrechterhalten kann.

Lokale CT-Sättigung – Schlecht installierte Phasenkonduktoren und große Ströme können einen Output von einem Null-Sequenz(Fehlerstrom)-CT hervorrufen, auch wenn es keine Störung gibt.

CT-Sättigungskompensierung – Die Fundamentalstrom-Amplitude wird mit dem Spitze-Spitze-Wert verglichen. Wenn der Spitze-Spitze-Wert deutlich höher ist als der DFT-Wert, geht das Relais davon aus, dass eine CT-Sättigung besteht, und nutzt den Spitze-Spitze-Wert.

Strombasierter Schutz – Schutzparameter (Auslösepegel/Datensammlung usw.), die vom Stromniveau in einem Stromkreis abgeleitet werden.

Strom-Auslöseeinstellung – Wählbare Stromstärke, bei der ein Relais arbeitet.

Datenaufzeichnung – Sammeln und Speichern von Informationen in einem Format, das zur Trendanalyse, Fehlerbehebung und Berichterstattung verwendet werden kann.

DFT(Discrete Fourier Transform)-Oberwellenfilter – Algorithmus zur Messung der grundlegenden Komponente von Strom und Spannung und zum Ausfiltern von Oberwellen. Ermöglicht bessere Auslöseeinstellungen und verhindert Fehlerauslösungen aufgrund von Oberwellen.

Differenzialmodul – Zubehör für PGR-6200- und PGR-6300-Motorschutz-Relais für zusätzlichen Phasen-Differenzialschutz.

Digitaler Oberwellenfilter – Die Verwendung von digitalen Signalbearbeitungs(DSP)-Techniken wie DFT, um die Messung von Oberwellenkomponenten zu verhindern. Bei der Fehlerstromerkennung ermöglicht die Nutzung von Oberwellenfiltern eine Einstellung unterhalb des Hintergrundgeräuschpegels.

Discrete Fourier Transform (DFT) – Mathematischer Algorithmus, der in einem DSP verwendet wird, um eine einzelne Frequenz, z. B. die Fundamentalfrequenz, aus einem Signal zu entfernen.

Erdschluss – Siehe Leckstrom.

EFCT (Earth Fault Current Transformer) – Stromwandler, der darauf ausgerichtet ist, geringen Fehlerstrom präzise zu erkennen. Die Worte Erdschluss und Fehlerstrom werden synonym verwendet.

Störungssicherer Modus (auch als Unterspannung oder UV bekannt) – Ausgangsrelais wird während des normalen (nicht ausgelösten) Betriebs aktiviert. Wenn das Schutzrelais Versorgungsspannung verliert, löst das System aus oder aktiviert einen Alarm. (Siehe auch „Nicht störungssicher”).

Fehlerstrom– Strom, der bei Erdschluss oder Phasenschluss eines Phasenleiters fließt.

Einspeiser – Alle Stromkreisleiter zwischen der Bedienungsausrüstung, der Quelle eines separat abgeleiteten Systems oder anderen Stromversorgungsquellen und der letzten Schaltkreis-Überstromkomponente.

Einspeiseschutz – Überstrom- oder Überspannungsgeräte wie PGR-7200, die in einem Einspeisestromkreis installiert werden, um nachgeschaltete Schutzkomponenten zu ergänzen, zu unterstützen oder zu ersetzen.

Stromregler – Ring aus magnetisch leitendem Material, der in ein Stromwandler-Fenster eingesetzt wird, um eine lokale Sättigung zu reduzieren, die Fehlauslösungen herbeiführen kann.

Fundamentalfrequenz – Die Frequenz der generierten Spannung in einem Wechselstromsystem. In Nordamerika beträgt sie normalerweise 60 Hz (60 Zyklen pro Sekunde).

Erdungsdurchgangsleiter – Isolierter Leiter in einem Schleppkabel zur Unterstützung bei der Kontinuitätsüberwachung eines Erdleiters. Üblicherweise als kleinster Leiter konzipiert, bricht er als erstes, sobald ein Kabel mechanisch belastet wird.

Erdungsüberwachungsschlaufe – Schaltkreis mit Erdungsüberwachungsleiter, Erdungsüberwachungsendgerät, Erdungskontinuitätsüberwachung und Erdleiter.

Erdungsüberwachungsendgerät – Ein Gerät wie PGA-0TA6 oder PGA-0TA7, das am Ende der Erdungsüberwachungsschlaufe installiert wird, um das Messsignal der Erdungskontinuitätsüberwachung zu beenden.

Erdungskontinuitätsüberwachung – Schutzrelais, das ununterbrochen einen Erdleiter überwacht und auslöst, wenn sich dieser Leiter zum Erdungsüberwachungsleiter öffnet oder kurzschließt.

Fehlerstrom – Unbeabsichtigter Kontakt zwischen einem Phasenleiter und Erd- oder Geräterahmen. Die Ausdrücke „Erdung” und „Erde” werden bei elektrischen Anwendungen synonym verwendet.

Erdschlussstrom – Strom, der durch Erdschluss und Erdrückleitungen zur neutralen Versorgung zurückfließt.

Erdschluss-Stromwandler– Siehe EFCT (Earth Fault Current Transformer)

Fehlerstrom-Relais– Schutz-Relais, das dazu konzipiert wurde, Phase-Erde-Fehlerströme in einem System zu entdecken und auszulösen, wenn der Strom eine voreingestellte Auslösezeit überschreitet.

Fehlerstrom-Schutz – System, das Ausrüstung vor Fehlerstrom-Beschädigungen schützt, indem es einen Unterbrechungsmechanismus betreibt, der alle ungeerdeten Leiter eines fehlerhaften Schaltkreises öffnet. Dieser Schutz ist für eine geringere Stromstärke ausgelegt als Überstromkomponenten, die bei Versorgungsschaltkreisen eingesetzt werden.

Bezugsmasse-Modul – Resistor-Netzwerk, das Fehlerströme auf 25 mA begrenzt und ein Signal an ein DC-Fehlerstrom-Relais sendet.

Oberwellenfilter – Gerät oder Methode zur Entfernung oder Nichtbeachtung nicht-fundamentaler Frequenzkomponenten eines Signals.

Oberwellen-Frequenz– Oberwellenfrequenzkomponenten (Spannung und Strom) sind Parallelschaltungen der Fundamentalfrequenzen und können in einem Energiesystem als Störung betrachtet werden. Oberwellen-Frequenzkomponenten treten häufig aufgrund der verwendeten Antriebsmotoren mit verstellbarer Geschwindigkeit auf.

Hoher Erdungswiderstand – Verwendung eines neutralen Erdungswiderstands (NGR) zur Begrenzung von Strom auf ein geringes Niveau. Ein hoher Erdungswiderstand ist normalerweise 25 A oder weniger. (Siehe auch: Niedriger Erdungswiderstand)

Hochspannungskoppler– Zubehörbauteile wie PGH-5000 und PGH-6000, die zur Verringerung der Spannung auf ein relaistaugliches Maß verwendet werden.

I2t (I hoch zwei t) – Thermische Kapazität oder genutzte thermische Kapazität. Beim Motorschutz wird thermische Kapazität zur Messung und Beschreibung von Motorwärme in Bezug auf Strom (I) verwendet. Diese Methode ist aufgrund der Platzierung des Temperatursensors und der Zeitverzögerung, die mit Temperaturmessungen einhergeht, präziser als Temperaturmessungen.

IEEE-Gerätenummern – Nummern, welche die Bauteile in Schalteinrichtungen in Abhängigkeit von ihrer jeweiligen Aufgabe beschreiben. Diese Nummern basieren auf einem System, das vom IEEE als Standard für automatische Schaltanlagen übernommen wurde. Dieses System wird bei Verbindungsdiagrammen, in Anleitungen und für Spezifikationen verwendet.

Isolierungsüberwachung – Überwachung des Widerstandes von Phase zu Erde, um Isolierungsunterbrechungen in einem System zu entdecken.

Isolierungswiderstand – Messung der Fähigkeiten eines Isoliermaterials, wie eines Kabelmantels, um Stromfluss unter Spannungsbelastungen zu verhindern; wird normalerweise in Megaohm gemessen. Veränderungen des Isolierungswiderstandes können überwacht werden, um einen möglichen Ausfall vorherzusagen.

Isolierwarnung – Warnalarm, der aufgrund von vermindertem Isolierungswiderstand unter einem zuvor eingestellten Wert ausgelöst wird.

Integrierter Motorstarter – Bauteile wie z. B. ein Motorschutz-Relais mit der eingebauten Fähigkeit und Nutzerschnittstelle zum Starten und Abstellen eines Motors.

Abhängiger Fehlerstromschutz – Methode, bei der die Auslösezeitspanne einer Schutzkomponente, wie z. B. einem Überstrom-Relais oder Fehlerstrom-Relais, abnimmt, während die Menge der Fehler zunimmt.

Leckstrom – Sehr geringer Fehlerstrom; wird normalerweise in Milliampere (mA, Tausendstel eines Amperes) gemessen.

Niedriger Erdungswiderstand – Erdungswiderstand-System, das hohen Strömen den Fluss während eines Erdschlusses ermöglicht. Normalerweise wird 100 A und höher als niedriger Erdungswiderstand angesehen. (Siehe auch: Hoher Erdungswiderstand)

LSIG-Schutz – Abkürzung für Langzeit-, Kurzzeit- und verzögerungsfreien Überstrom- und Fehlerstrom-Schutz; oft verwendeter Ausdruck zur Beschreibung des benötigten Schutzes in Stromversorgungs-Einspeisegeräten oder eines Schutz-Relais mit diesen Funktionen.

Motorsperre – Zustand, wenn das Bedienpersonal aus Sicherheitsgründen davon abgehalten wird, den Motor anzulassen.

Motorschutz – Schutz vor Überlastung; konzipiert, um die Spulen eines Motors vor hohen Stromstärken zu schützen. Moderne Motorschutz-Relais haben viele zusätzliche Funktionen, wie Messung, Datenaufzeichnung und Kommunikation.

Neutraler Erdungswiderstand (NGR) – Strombegrenzender Widerstand zur Verbindung des Stromversorgungssystems zwischen Neutral und Erde.

N.C.(Normally Closed)-Kontakt (Normalerweise geschlossener Kontakt) – Relais-Kontakt, der geschlossen ist, wenn das Relais nicht elektrisch geladen ist.

N.O.-Kontakt (Normalerweise Offener Kontakt) – Relais-Kontakt, der geöffnet ist, wenn das Relais nicht elektrisch geladen ist.

Nicht störungssicher (auch bekannt als Shunt-Trip oder SH) – Ausgabe-Relais ist energiegeladen und die Kontakte ändern im Falle einer Auslösung ihren Zustand. Wenn das Schutz-Relais nicht mehr mit Spannung versorgt wird, kann das System weiter arbeiten, wird aber nicht mehr geschützt. (Siehe auch: Störungssicher)

Festspeicher – Daten bleiben ohne Stromzufuhr erhalten.

Fehlauslösung – Unbeabsichtigte Veränderung in der Relais-Ausgabe aufgrund von falsch interpretierten Messwerten.

Phasenstrom – Strom innerhalb eines Phasenleiters.

Phasen-Stromwandler – Stromwandler, der installiert wird, damit Strom von einem Phasenleiter in seine Hauptspule fließt. Für den Motor- und Einspeisungsschutz sowie Messungen in einem dreiphasigen System; es werden normalerweise drei Stromwandler für die Messung der Phasenströme verwendet.

Phasen-Differenzialschutz – Schutz zur Erkennung von Spule-Spule-Fehlern sowie Spule-Erde-Fehlern in einem AC-Motor.

Phasenverlust – Stromverlust bei einer einzigen Phase.

Phasenspannung – Gemessene Spannung zwischen Phasenleiter und Erde.

Primär-Nennstrom (für CTs) – Nennstrom auf der Primärseite eines Stromwandlers. So ist z. B. die erste Zahl im Verhältnis 500:5 der Primär-Nennstrom. Unter Idealbedingungen wird ein Fluss von 500 A Primärstrom durch den Stromwandler (CT) 5 A Strom aus den Sekundäranschlüssen produzieren.

Pulsieren – Fehlerstrom auf einem Erdungswiderstandsystem regulieren, indem man einen Leiter verwendet, um Teile der NGR-Elemente kurzzuschließen (oder einen von zwei parallel verbundenen NGRs zu öffnen). Eine andere Möglichkeit des Pulsierens besteht darin, ein Signal mit höherer Frequenz auf Stromleitungen zu legen und unter Verwendung eines Stabdetektors den Fehlerpunkt auf einem Leiter zu lokalisieren.

Pulsierender Stromkreis – Siehe Pulsieren.

Online-/Offline-Überwachung – Isolierungsüberwachung bei einem System, das energiegeladen bzw. nicht energiegeladen ist.

Gefahr Offener Stromwandler – Ein geöffneter Sekundärstromwandler kann eine gefährlich hohe Spannung entwickeln, wenn der primäre energiegeladen wird.

Relais – Elektrischer Schalter, der einen Kontakt (oder Kontakte) durch die Steuerung eines anderen Schaltkreises öffnet oder schließt. Üblicherweise ein Elektromagnet.

Relais-Betriebsmodus – Störungssichere oder nicht-störungssichere Betriebsmethoden, die mit Unterspannungs- oder Shunt-Auslöseschutzschaltern verwendet werden.

Widerstand-Erdungssystem – Elektrisches System, in dem der neutrale Wandler oder Generator durch einen strombegrenzenden Widerstand mit der Erde verbunden ist. (Siehe auch: Festes, geerdetes System, ungeerdetes System)

Überbrückungszeit – Zeitspanne, für die ein Schutz-Relais den Betrieb während eines Steuerstromabfalls aufrechterhalten kann.

RTD – Widerstands-Temperaturdetektor. Material, das durch eine Temperaturveränderung eine lineare Veränderung im Widerstand erfährt. Wird zur Temperaturmessung verwendet. Standard-RTDs sind 100 Ω Platin, 100 Ω Nickel, 120 Ω Nickel und 10 Ω Kupfer.

Empfindlicher Fehlerstromschutz – Schutzelement, das für die präzise Erkennung von extrem geringen Fehlerstromwerten konzipiert wurde, ohne Fehlauslösungen zu verursachen.

Fest geerdetes System – Elektrisches System, in dem der Neutralpunkt eines Versorgungswandlers mit Ypsilonverbindung direkt mit der Erde verbunden ist.

Schleppkabel – Stromkabel, die zur Stromversorgung von Mobilgeräten verwendet werden. Sie enthalten normalerweise 3 Phasenleiter, 2 Erdleiter und Zusatzdraht (oder Erdungsüberwachungsleiter).

Auslöseeinstellungen (Strom) – Wählbare Stromwerte, die festlegen, wann ein Relais in Betrieb gehen soll.

Einstellung der Auslösezeit– Zeitspanne, in der der Fehler vorhanden sein muss, um eine Auslösung zu verursachen.

Auslösezustand – Zustand der Ausgabekontakte nach einer Relais-Auslösung.

Tatsächliche Effektivspannung (RMS) – Berechnung des „quadratischen Mittelwertes”. Wird verwendet, um den tatsächlichen Strom- oder Spannungswert bei einer elektrischen Messung zu ermitteln, wenn die Welle nicht sinusförmig ist.

Ungeerdetes System – Elektrisches System, in dem kein einziger Punkt innerhalb des Systems absichtlich geerdet ist. Dieses Verfahren wurde meistens in Industrieprozessen angewendet, in denen ein ununterbrochener Betrieb während eines einphasigen Erdschlusses benötigt wurde.